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Die Wöllersteine

Nordöstlich des Dorfes am Hang des Kahlbergs erheben sich weithin sichtbar die sogenannten „Wöllersteine“. Durch jungsteinzeitliche Siedlungsstellen nördlich der Weißenwasserkirche ist bekannt, dass bereits vor ca. siebentausend Jahren Menschen am Rande des Kahlbergs lebten. Nachdem sie zunächst als Jäger und Sammler die Gegend durchstreift hatten, wurden sie mit der Zeit sesshaft und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Von Sitten, Gebräuchen, Totenverehrung, Götzenanbetung usw. können wir uns bisher noch kein genaues Bild machen.
 
Lediglich anhand von Grabbeigaben sind zum Teil Aussagen über diese Dinge möglich. Aus Überlieferungen ist jedoch bekannt, dass es in vorchristlicher Zeit heidnische Opferstätten gegeben hat. Ob die „Wöllersteine“ als ein Teil einer derartigen Stätte anzusehen sind, lässt sich nur schwer nachweisen. Sicherlich haben sich die ursprünglich drei Felsen, von denen einer bei der Anlage eines Steinbruches abgetragen wurde, durch ihre natürliche Lage für einen solchen Zweck angeboten, da die Sachsen zu Ehren ihrer Götter auf Felsen Lichter entzündeten.
 
Ein weiterer Hinweis ergibt sich aus dem Namen „Wöllersteine“, für den auch „Wuöldersteine“ geläufig ist. In der Mythenforschung wird für den Götternamen „Wodan – Wotan“, einem der höchsten germanischen Götter, auch die Abkürzung „Wold“ bzw. „Waul“ angegeben, so dass sich durchaus im Laufe der Zeit der Name der Felsen in dieser Form verändert haben könnte.