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Die Kirchen

St. Nikolai-Kirche in Echte

Von der mittelalterlichen Kirche gibt es keine Bilder. 1795 brach in Echte eine Feuersbrunst aus, der 9 Wohnhäuser und auch die Kirche zum Opfer fielen. In der Kirche hängt ein Bild, 1996 vom Ortsrat geschenkt, das dieses Geschehen zeigt.
Zügig wurde nach dem Brand eine neue Kirche gebaut. Es war ein großzügig angelegter Barockbau, in dem die Reste des alten Turms integriert wurden. Schon 1798 konnte die Kirche eingeweiht werden.
Ursprünglich hatte sie zwei Eingänge, je an der Süd- und der Nordseite. Der Eingang an der Nordseite wurde 1955 zugemauert, in dieser Zeit vielleicht auch die Fenster an der Ostseite, deren Licht die Gemeinde sonntags blendete. Über dem Südeingang wurde 1901 ein Bibelvers angebracht: „Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes".
Im Osten ist eine aus Fachwerk errichtete Sakristei angebaut.
 
Heute geht man durch das Erdgeschoß des Turms in die Kirche. In ihm steht eine defekte Glocke, die 1956 gegossen wurde, aber schon 1993 wieder ersetzt werden musste.
Im Kirchenvorraum sind alte Konfirmationsfotos zu sehen.
Quelle: KG Echte
Entworfen wurde die Kirche von dem Northeimer Baumeister Heinrich Andreas Isermeier. Ursprünglich fasste sie 400 Sitzplätze. Heute, bei großzügigerem Gestühl, haben 250 Personen Platz.
Der Fußboden fällt Richtung Altarraum leicht ab. Die Kirche ist hell und sehr schlicht gestaltet. Fast einziger Schmuck ist der Kanzelalter, an den Seiten Gestühl, das früher von besonderen Personen, Kirchenvorsteher, Patron, genutzt wurde (Priechen).
Vor dem Kanzelaltar wurde bei der Renovierung 1980 ein Altartisch (Mensa) aufgestellt. Dadurch wendet der Pastor beim Gebet der Gemeinde das Gesicht zu und das Abendmahl kann wirklich um einen Tisch herum gefeiert werden.
Die großen farbigen Paramente wurden im Jahr 2000 von Gemeindegliedern entworfen und angefertigt.
Die Orgel wurde 1928 als pneumatische Orgel gebaut. Diese Technik ist heute selten und deshalb besonders erhaltenswert. Ob der Orgelprospekt von 1772, also noch aus der alten Kirche stammt, oder in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde, ist umstritten.
1990 bis 1993 erfolgte eine grundlegende Renovierung der Kirche und des Kirchturms. 
Quelle: KG Echte
Vor der Kirche steht eine gewaltige „1000 jährige" Linde. Ob sie wirklich so alt ist, weiß natürlich niemand. Beim Brand 1795 hat sie sehr gelitten, schlug dann aber wieder aus. Sie gehört zu den ältesten Bäumen im Alten Amt.
 
Quellen:
Kirchenbote.
Ulfrid Müller, Die Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Kalefeld, Kalefeld 2011. Herausgegeben von den Heimatvereinen.