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Die St. Alexander-Kirche in Willershausen

Die St. Alexander-Kirche in Willershausen

"Von oben" ist der Zugang zur Kirche in Willershausen fast barrierefrei. „Von unten" steigt man eine steile Treppe empor. Ursprünglich war diese Treppe sehr schmal und verlief ohne Absätze. Neben ihr, am Hang, standen Wohnhäuser.
 
Die Kirche beeindruckt alle Besucher durch ihre Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte Ausmalung.
Nachdem ihr Vorgängerbau baufällig geworden war, wurde sie im barocken Stil erbaut und 1750 eingeweiht. Sie glich ursprünglich sehr der Kirche in Echte.
Quelle: KG Willershausen
1893 wurde der Kirchenraum umgestaltet: der Kanzelaltar wurde entfernt und eine neogotische Apsis angebaut. Außen an der Ostseite sind deutlich die zugemauerten Fenster zu sehen.
Danach erfolgte die Ausmalung der Kirche durch Friedrich Koch aus Hannover. An den Wänden sind bekannte biblische Geschichten dargestellt. von links nach rechts:
- Die Bekehrung des Saulus vor Damaskus (Apg. 9,3-7.)
- Jesus bei Maria und Marta (Lk. 10,38-42.)
- Der Prophet Nathan bei König David (2. Sam. 12,7.)
- Jesus und die Kinder (Mt. 19,13-15.)
Am Bogen zum Altarraum Mose mit den Gesetzestafeln und Melchisedek mit dem Kelch
- Jesus in Gethsemane (Lk. 22,39-46.)
- Opferung Isaaks (1. Mose 22,9-13.)
- Der zwölfjährige Jesus im Tempel (Lk. 2,43-50.)
- Philippus und der äthiopische Kämmerer (Apg. 8,26-35.)
Jedes Bild ist mit einer dazu passenden Bibelstelle versehen.
Ein eindeutiges Bildprogram zu entdecken ist nicht einfach und bleibt die Aufgabe des Betrachters.
 
Die Wirkung der Kirche wird verstärkt durch die Buntglasfenster, die im Jahr 2013 aufwendig restauriert wurden.
Der Kirchenraum ist weitgehend original erhalten. Bei Renovierungsarbeiten in den 70er Jahren wurde der Fußboden erneuert und das Gestühl, das sich an den Wänden befand, entfernt.
Quelle: KG Willershausen
Dr. Ulfrid Müller, Garbsen, verfasste eine „Untersuchung zur Baugeschichte" der Kirche in Willershausen, die im Jahr 2007 vom Heimatverein Willershausen e.V. herausgegeben wurde und käuflich zu erwerben ist.
 
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ging man davon aus, dass die Kirche einst St. Bonifatius, dem bekanntesten Missionar im heutigen Deutschland, geweiht gewesen ist. Nach neueren Erkenntnissen war es wohl ursprünglich ein St. Alexander-Patrozinium (Papst Alexander I.). Dadurch erfolgte in den 50er Jahren ein Namenswechsel.
Quellen:
Kirchenbote.
Ulfrid Müller, Die Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Kalefeld. Herausgegeben von den Heimatvereinen, Kalefeld 2011.