Erfreuliche Nachrichten im Alten Amt: eine Nachfolge für die beiden in Ruhestand gegangenen Pastoren Rolf Wulkop und Michael Falk ist bereits gefunden. Seit dem 1. Juli sind Theresa Rudolph und Charlotte Reetz die neuen Pastorinnen in den acht Gemeinden in elf Orten.
Am Sonntag, 14. Juli, werden sie um 10 Uhr erstmals gemeinsam einen Gottesdienst mit Taufe und Abendmahl in Sebexen halten. Der Ordinationsgottesdienst findet zum Erntedank am Sonntag, 6. Oktober, ab 15 Uhr in Willershausen statt.
Für beide Frauen ist es die erste Pfarrstelle nach dem Vikariat und sie freuen sich, so offen und zugewandt von allen begrüßt worden zu sein. Zunächst wollen sie sich ein Bild darüber verschaffen, was den Gemeinden wichtig ist, dies solle dann auch so bleiben. Andere Dinge könnten vielleicht geändert werden, sind sie sich einig. Ideen hätten sie viele. Wichtig sei ihnen aber, dass alle miteinander im Gespräch bleiben.
Für beide kam es aus familiären Gründen gelegen, nun im Alten Amt zu arbeiten. Theresa Rudolph hat eine ganze Stelle inne. Die 29-Jährige kommt aus Berlin und ist in Potsdam aufgewachsen. Ihr Studium hat sie in Berlin, Neuendettelsau und Göttingen absolviert, ihr Vikariat dann in Uslar. Da ihr Mann aus Hardegsen kommt, ist ihr die Region längst vertraut. Zu ihren Hobbys gehören Klavierspielen, Lesen, Yoga und Sport.
Mit einer halben Stelle arbeitet Charlotte Reetz. Die 32-Jährige ist verheiratet und hat eine zweieinhalbjährige Tochter. Gebürtig aus Lübeck führte sie ihr Studium nach Münster, Südafrika und Leipzig. Zwei Jahre war sie in der Seniorenarbeit tätig, bevor sie dann ihr Vikariat in Uchte (Landkreis Nienburg/Weser) absolvierte. In ihrer Freizeit geht sie gern wandern, treibt Sport oder näht.
Bei der Standortauswahl für ihre Pastorinnenstelle sei sie sehr offen gewesen. Aber Kalefeld läge günstig zwischen ihrer Familie und der ihres Mannes. Außerdem gefalle ihr die Landschaft sehr gut. „Es ist auch schön, dass ich hier im Team arbeiten kann“, betont Reetz, die Rudolph schon aus einem gemeinsamen Vikariatskurs kennt.
Wie genau die Aufteilung der Arbeit zwischen den beiden erfolgen wird, stehe noch nicht fest. Taufen, Hochzeiten und Bestattungen wollen beide übernehmen. Bei Projekten würde dann entschieden, wer welches übernimmt. Erst mal gelte es alles kennenzulernen. Eine Aufgabe werde sicherlich, ein neues Konfi-Modell zu entwickeln, sind sie sich einig.
Rudolph freut sich auf die Jugendarbeit, denn sie war jahrelang Teamerin. Aber auch die Seelsorge liege ihr am Herzen: Menschen stärken zu können, ihnen vielleicht in einer schwierigen Zeit etwas Positives zu bringen. Aber auch besondere Gottesdienste zu gestalten, kann sich Rudolph gut vorstellen. Sie habe schon als Kind gespürt, da ist etwas Größeres als sie selbst, da könne sie etwas in diese Hand legen. „Der Glaube schenkt mir Kraft“, erklärt Rudolph. Sie wolle auch gern anderen Menschen zeigen, wie viel Kraft der Glaube geben kann, dies sei auch Motivation für ihr Studium gewesen. Reetz betont, dass Kirche der Ort sein soll, wo Menschen Glauben leben können und angenommen werden, wie sie sind.